Rege Podiumsdiskussion am 16. Mai im Jugendhaus – „Kommunalwahl ist Zukunftswahl“

Veröffentlicht am: Juni 3, 2024

Am16.05.2024 fand unter dem Motto „Kommunalwahl ist Zukunftswahl“ eine Podiumsdiskussion im Jugendhaus statt. Initiiert und organisiert wurde die Podiumsdiskussion vom Stadtjugendring in Kooperation mit der Fridays for Future-Gruppe und dem Weltladen in Herrenberg. Eingeladen wurden junge Kandidierende aller für die Gemeinderatswahl am 09. Juni zugelassenen Listen. Sechs überwiegend junge Vertreter*innen von der Frauenliste, CDU, den Grünen, FPD, SPD und Freien Wählern saßen auf dem Podium.

Die Moderation übernahmen Anastasios Petridis, der in der Herrenberger Jugenddelegation aktiv ist und Henrik Riester aus dem SJR-Vorstand. Das Duo führte mit viel Fingerspitzengefühl und teils kniffligen Rückfragen kurzweilig durch die Themen Mobilität, Klimaschutz, Globale Verantwortung und Jugendbeteiligung. Am Ende der Veranstaltung wurde ein extra Zeitslot für weitere Themen der Jugendlichen eingeplant.

Die Veranstaltung wurde mit einer kurzen Vorstellungsrunde, in der alle Kandidat*innen sich selbst und ihre persönliche Motivation in wenigen Minuten vorstellen konnten, eröffnet. Anschließend startete die Diskussion mit dem ersten Themenblock „Mobilität“. Dabei wurde viel über eine möglichst autofreie Innenstadt gesprochen; alle Kandidat*innen waren sich einig, dass die Altstadt nicht für den Autoverkehr geeignet ist. Nico Schneider (CDU) schlug vor, die Parkgebühren so hoch anzusetzen, dass das Parken in der Innenstadt nicht mehr attraktiv ist. Andere wiesen darauf hin, dabei auch auf Personen mit eingeschränkter Mobilität achten zu müssen.

Im Themenblock Klimaschutz wurde sich dafür ausgesprochen, Photovoltaik und Windrad zu stärken. Durch die Windkraft könnten Gewerbeeinnahmen und günstiger Strom erzeugt werden. Besonders Bodo Philipsen (SPD), der als Vertretung des spontan erkrankten Jannis Ahlert auf dem Podium saß, sprach sich dabei für die Windkraft als zentrales Element aus. Wilhelm Bührer (FDP) möchte sich für die Finanzierung von günstigeren oder kostenlosen Bussen im Innenstadtbereich einsetzen. Ina Bühler von den Freien Wählern stand dafür ein, auch die Motivation für das Fahrrad zu stärken, womit jede Person selbst Klimaschutz im kleinen Rahmen fördern könne.

Besonders die bereits im scheidenden Gemeinderat sitzenden Vertreter*innen sprachen sich dafür aus, das Label „Fairtrade Stadt“, dass sich Herrenberg selbst gegeben hat, wieder stärker sichtbar zu machen und zusätzlich das Thema faire & nachhaltige Beschaffung mehr in die Verwaltung zu tragen.

Im dritten Themenblock ging es um die Jugendbeteiligung in Herrenberg. Sabrina Kohler von der Frauenliste regte dazu an, schon die Kleinsten ernst zu nehmen und erste Beteiligungserfahrungen in der Grundschule machen zu lassen. Freiräume zum selbst gestalten seien hier wichtig. Bodo Philipsen rief die Jugendlichen dazu auf, selbst aktiv zu werden, Anträge zu stellen und lauter zu werden. Dazu kamen teilweise deutliche Widerworte aus dem Zuschauerraum, indem darauf hingewiesen wurde, dass die Herrenberger Jugendlichen sehr wohl laut sein können – als Beispiel wurde der noch immer fehlende Jugendraum herangeführt, für den bereits ein fertiges Konzept vorliegt und die Forderung seit rund 10 Jahren vorgebracht wird. Auch Lea Wehe von den Grünen unterstützt die Forderung nach einem Jugendraum, als einer Alternative zum Jugendhaus. Weitere Themen die von den rund 30 Zuschauer*innen an das Podium herangetragen wurden, waren die Forderung nach attraktiven Veranstaltungen für Jugendliche, Inklusion in den KiTas, Schulen ernst zu nehmen und mehr zu fördern und Demokratie wieder „sexier“ zu machen.

Ein eingeworfener Kommentar aus dem Zuschauerraum fasste die auf dem Podium vertretenen Positionen wie folgt zusammen: „Halten wir also fest, dass wir uns anscheinend auf eine autofreie Innenstadt, hohe Parkgebühren und einen Jugendraum für Herrenberg einigen können.“

Du möchtest dich einbringen & Herrenberg mitgestalten? Du kannst jederzeit mitmachen!

Wenn du neugierig bist, die Stadt mitzugestalten oder dich selbst ein Thema bewegt, das dringend im neuen Gemeinderat diskutiert werden sollte, dann melde dich bei Katharina vom Stadtjugendring über Handy/Whatsapp (0159 02235274) oder E-Mail (katharina.reidick@sjr-hbg.de) und erfahre welche Möglichkeiten du hast.

Diese Podiumsdiskussion wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!

Zum Projekt: Jugendbeteiligungsprojekte
Zum Jugend-Projekt: Fridays for Future

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